Zum 14. Mal lud Ofac, die Berufsgenossenschaft der Schweizer Apotheker mit Sitz in Genf, Mitglieder, Partner und Kunden am 8. November 2019 zu einem Forum in Bern ein. Mit rund 400 Teilnehmern wurde am forumofac.19 die Gesundheitsplattform Abilis lanciert, die ab Frühling 2020 auch einen Zugang zum EPD anbietet
Gaston Gaberel wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden, und er hätte sich gefreut zu sehen, dass seine Ideen und Anfänge rund um die Digitalisierung betreffend die Apotheken weitergeführt und heute entscheidend voran getrieben werden. Gaberel, Gründer der Ofac Gruppe (1963), importierte für die hiesigen Apotheken die ersten Computer und fing an, einen Online Archivierungsservice einzurichten und bereitzustellen. Den heutigen Schritt zur Lancierung der Gesundheitsplattform Abilis hätte er wohl als Selbstverständlichkeit angesehen. Dr. Mario Magada, heutiger Generaldirektor von Ofac, stellt am heutigen Tag den Forum Teilnehmenden Abilis vor, eine Gesundheitsplattform nicht nur für die Apotheken und ihre Kunden, sondern auch für andere Leistungserbringer im Gesundheitswesen.
Digitales Umfeld im Gesundheitswesen
Die mehrsprachige Walliserin Anja Wyden Guelpa führt charmant und professionell durch die Tagung und stellt zu Beginn der Veranstaltung Adrian Schmid vor, seit 2008 Direktor eHealth Suisse: «Wir stehen nur noch etwa ein halbes Jahr vor der EPD Einführung am 15. April 2020 mit dem Ziel, durch eine digitale Vernetzung und Kommunikation mit Patienteninformationen dort verfügbar zu sein, wo sie gebraucht werden.» Dies schliesst zum Beispiel auch das Anmeldeformular bei einem neuen Spezialarzt mit ein, auf dem der Patient neben Name und Adresse auch seine Krankenkassennummer und den Namen seines Hausarztes etc. ausfüllen muss, ein Formular, das dereinst einmal dank des elektronischen Patientendossiers (EPD) überflüssig sein wird. Jeweils den neuesten Stand des EPDs kann dem regelmässig erscheinenden eHealth Suisse Newsletter entnommen wer den (bisher 59mal erschienen). Schmid unterstreicht die Wichtigkeit von eHealth, figuriert doch die Schweiz im «Digital Health Index» nur auf dem 14. Rang von 17 platzierten Ländern, ein Index, bei dem es nicht zuletzt ums Wohl des Patienten geht. Auf dem ersten Platz dieses Indexes liegt übrigens Estland, gefolgt von Kanada und Dänemark.